Stadt Zeitz - Franziskanerkloster

Projektdaten

Sachsen-Anhalt, Stadt Zeitz

bearbeitet 2001.2017

Leistungsumfang

Bauaufnahme
Zeichnerische Bestandsaufnahme im Grundrissen, Schnitten und Ansichten

Messbilderstellung ausgewählter Bereiche

Bauhistorische Untersuchung, Erstellung historischer Bauphasenpläne

Historische Bauforschung

Dendrochronologie

Fotodokumentation

Archivrecherche

baubegleitende Untersuchung der Sanierungsmaßnahme mit Schwerpunkten 2004, 2006-2009 und 2016-2017

Publikation


Im Auftrag der Stadt Zeitz durchgeführte zeichnerische Bestandsaufnahme und bauhistorische Untersuchung des Franziskanerklosters (13. Jh.).
Die abschnittsweise durchgeführten Baumaßnahmen wurden zwischen 2002 und 2017 bauhistorisch begleitet.

Publikation der Ergebnisse

 

Das am Südrand der Zeitzer Altstadt gelegene ehemalige Franziskanerkloster, dessen Ursprung auf etwa Mitte des 13.Jh.s zurückgeht, gehört zu den am besten erhaltenen Klosteranlagen Sachsen-Anhalts. Trotz seines erstaunlich homogenen aus dem Mittelalter überlieferten Baubestands ist es bisher kaum einer weiteren Fachöffentlichkeit bekannt und auch nur in geringem Umfang Gegenstand der regionalen Forschung oder der historischen Bauforschung gewesen.

Im Jahr 2001 wurde die Anlage aufgemessen und seitdem baubegleitend bauhistorisch untersucht. Im Verlauf der Untersuchungen gelang es, die wesentlichen Bauphasen des Klosters sowie der Klosterkirche zu ermitteln und eine differenzierte Baugeschichte nachvollziehbar zu machen.

Die Baugeschichte des Klosters beginnt mit den sechs westlichen Langhausjochen der Kirche. Die Kirche wurde dabei als einschiffige Halle in Bruchsteinmauerwerk homogenen Charakters errichtet. Der bauzeitlich Chor dürfte rechteckig geschlossen gewesen sein, jedoch steht hierzu noch eine archäologische Untersuchung aus.

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wird der Chor vergrössert und erhält seine heutige Form mit polygonal gebrochener Chorapsis. Die Bauten der Klausur sind nachträglich an das Kirchegebäude herangeführt, in sich aber einheitlich zweigeschossig aufgeführt worden. Von der mittelalterlichen Zellenstruktur haben sich trotz vielfältiger nachträglicher Veränderungen noch einige Türöffnungen zu den ehemaligen Mönchszellen erhalten.

Im 15.Jahrhundert werden die Kreuzgänge eingewölbt, zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Dächer nahezu vollständig erneuert und sind bis heute erhalten.

Die Ergebnisse der Untersuchungen aus den Jahren 2001-2006 sind in einem Aufsatz dargestellt und 2007 in einem Sammelband zur Bauforschung in Sachsen-Anhalt publiziert worden.