Berlin Wendenschlossviertel

Projektdaten

Land Berlin, Bezirk Köpenick

bearbeitet in 2016-2017

Leistungsumfang

Städtebauliche Analsye des Gebiets

Denkmalpfegerische Bewertung der Strukturen und des Bestandes
Benennung der zu sichernden städtebaulien Werte

Analyse und Dokumentation von ca. 20 ausgewählten Objekten
zur Ermittlung dennkmalrelevanter Bauten

Historische Bauforschung

Fotodokumentation

Archivrecherche

Absitimmung mit den Denkmalfachbehörden


Im Auftrag des Landesdenkmalamt Berlin durchgeführte städtebauliche Analyse und denkmalpfleg­erische Bewertung des Untersuchungsgebiets "Wendenschloß" im Bezirk Treptow-Köpenick.

Das Gutachten zur städtebaulichen Struktur und  zum Gebietscharakter sowie das Gutachten zur Nacherfassung von möglichen Baudenkmalen im Untersuchungsgebiet umfassten folgende Leistungsschritte: Begehung des Untersuchungsgebiets und Erfassung der städtebaulichen Strukturen und möglicher Denkmalwerte des Gebiets. Außenbesichtigung der Objekte, Begehung der Grundstücke und Innenbegehung der Gebäude. Bauaktenauswertung und Literaturrecherchen, Erstellung von Einzelgutachten zum Denkmalwert möglicher Einzeldenkmale.

Durch den Parzellierungsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung von Cöpenick im Jahr 1891 wurde das Gebiet mit der historischen Bezeichnung "Einhorn", ein 52h großes Forstgebiet zur Aufsiedlung vorgesehen. Die Entwicklung des Geländes übernahm hier keine Terraingesellschaft, wie es in Berlin üblich gewesen ist, sondern sie erfolgte durch die Stadt Köpenick selbst.

Für das Gelände wurde 1892 ein Bebauungsplan aufgestellt, der etwa 250 Parzellen vorsah, von denen noch im gleichen Jahr 70 Parzellen verkauft wurden, gut 12 Jahre später waren es 150. Die Entwicklung durch die Stadt Köpenick umfasste Parzellierung, Erschließung inkl. einer Straßenbahn bis 1903, nicht aber die Bebauung selber. Diese lag offensichtlich in den Händen der jeweiligen Bauherren. Durch den relativ langen Veräußerungszeitraum, der Parzellierungsplan von 1904 lässt noch etwa einhundert unveräußerte Grundstücke erkennen, ergibt sich eine wesentliche Grundlage für die hohe Varianz der Bautypen und ihrer gestalterischen Ausformulierung auf der Grundlages des städtebaulichen Entwurfs des Architekten Hans Schütte.

Ziel der Untersuchung war es, die städtebaulich prägenden Elemente und die Gestaltwerte des seit etwa 1880 und bis 1935 entstandenen Gebietes zu definieren und ein Sicherungsinstrumentarium zu benennen, mit dem das Gebiet sowohl gesichert werden kann.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass das Gebiet über zu wenige denkmalrelevante Objekte verfügt, mit denen ein Schutzstatus der umgebenden Bereiche begründet werden kann. Eine Diskussion darüber, wie der Gebietscharakter zukünftig geschützt werden kann, wird aktuell geführt.