Rostock-Altstadt Ortsbildanalyse

Projektdaten
Hansestadt Rostock
Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft
Zeitraum
2014-16
Themenfeld "Städtebauliche Denkmalpflege"
Leistungsumfang

Analyse der stadtbaugeschichtlichen Entwicklung des Ortes
Städtebauliche Analyse, Ortsbildanalyse, Stadtbildanalyse
Ableitung von Bereichen mit überwiegend gleichen ortsbildprägenden städtebaulichen Gestaltmerkmalen
Analyse der städtebaulichen Strukturmerkmale als zu sichernde Werte
Analyse städtebaulicher Konfliktsituationen und Potentiale sowie künftiger Regelungsbedarfe
Erstellung einer Gebäudetypologie, Ableitung der wesentlichen Gestaltmerkmale der ortsbildprägenden Architektur
Analyse der gestalterischen Defizite an den unterschiedlichen Gebäudetypen
Empfehlungen zum gestalterischen Umgang mit der Architektur

 

 


Im Auftrag der Stadt Rostock erarbeitete Analyse des Ortsbildes der historischen Altstadt.

Die Ortsbildanalyse diente der Vorbereitung einer Gestaltungssatzung für das Innenstadtgebiet. Diese soll zukünftig als Sicherungsinstrument eingesetzt werden, um die städtebaulichen Strukturen und Gestaltwerte zukünftig zu sichern. Dieses Sicherungselement ist notwendig, weil der Innenstadtbereich seit einigen Jahren nicht mehr als Sanierungsgebiet ausgewiesen ist.

Das Gebiet wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Gestaltcharaktere bestimmt. In ihm kommen sowohl mittelalterliche Kaufmannshäuser als auch barocke Wohnbauten ebenso vor als auch große historische Kaufhausbauten. Im Krieg zerstört, wurde die Altstadt in der Folgezeit wiedeaufgebaut.

Der Wiederaufbau erfolgte dabei in den 1950er Jahren primär durch die Randbebauung einer großen Magistrale im Sinne des sozialistischen Städtebaus sowie kleinere Baulückenschlüsse.

In den 1980er Jahren erfolgte die Vervollständigung des Wiederaufbaus mit Typenhäusern, die in ihrer Form an die regionale Bautradition angenähert wurden und zum Teil eigene Quartiere vorwiegend im Nordwesten des Gebiets bilden. Dies Anpassungsarchitekturen sind aber auch in kleinere Grundstücke innerhalb der Altstadt eingefügt.

 

Die Gebäudetypologie wurde nach einer vollständigen Begehung des Stadtgebietes und einer umfassenden fotografischen Erfassung anhand mehrheitlich übereinstimmender Gestaltkriterien gebildet. Die einzelnen Bautypen wurden in ihren Strukturmerkmalen in Bezug auf ihre städtebauli-chen Merkmale (Kubatur, Ständigkeit, Verhältnis zu Parzelle etc.) und gestaltlichen Charakteristika beschrieben. Anhand dieser Merkmale wurden über die Typologie hinaus Kriterien für Benennung gestalterische Mängel und daraus resultierender Handlungsbedarfe entwickelt.